Sofern man an den angegebenen Anreisetagen ankommt, kann man auch direkt sein STUDENTENWOHNHEIMZIMMER beziehen, welches jedem Erasmusstudent zusteht. Das Zimmer kann man sich zuvor über ein Online-Portal aussuchen. Sehr zu empfehlen ist der Bezirk Ålidhem, der nur aus Studentenwohnheimen besteht und wie ein kleiner eigener Kosmos ist. Drei Supermärkte befinden sich in unmittelbarer Nähe, wie auch ein Lidl, der bei den Lebensmittelpreisen in Schweden sehr beliebt ist. Das INSTITUTE OF DESIGN ist nur 15 Minuten mit dem Rad entfernt. Besonders schön ist die Strecke am Fluss, bei der man nicht auf irgendwelche Autos aufpassen muss, was besonders bei Glatteis entspannend ist. Das Institute of Design ist mit seinen rund 140 Studenten noch familiärer als die Muthesius. Es gibt drei Masterprogramme „Advanced Product Design“, „Interaction“ und „Transportation“, einen klassischen „Industrialdesign“-Bachelor und einen einjährigen Intensivkurs für Bachelor-Absolventen aus anderen Fachrichtungen. Das SCHULGEBÄUDE ist direkt mit dem „Bildmuseet“, dem Kunstmuseum in Umeå verbunden, bei dem jeder freien Eintritt genießt. Mit direktem Blick auf den FLUSS kann man im Erdgeschoss auch Mittagessen kaufen, dies ist zwar keine hauseigene studentische Mensa, aber viel genutzt von den Studenten. Ansonsten besitzt die Hochschule auch eine eigene Küche für die Studenten mit mehreren Kühlschränken und Kochplatten. Fährt man weitere 10 Minuten den Fluss entlang gelangt man in das Stadtzentrum mit Restaurants und Supermärkten. Die HOCHSCHULE ist allgemein sehr gut ausgestattet mit Metall-, Holz- und Kunststoffwerkstatt mit 24h Zugang. Ebenso trumpft die Schule mit mehreren 3D-Druckern, freiverfügbaren Fräsmaschinen und einer Lackierkammer mit Farbmischsystem auf. Ich studierte im ersten Semester des „Advanced Product Design” Masters und war die einzige Austauschstudentin von 11 Studenten. Die Nationalitäten waren gemischt, wenn auch die Hälfte der Klasse aus Deutschland stammte. Allgemein ist die Studentenschaft sehr international an der Hochschule und somit wird überall Englisch geredet und man ist hundertprozentig integriert. Nach einer spaßigen Kennlernwoche startete der Unterricht. Der UNTERRICHT findet in Blöcken statt und ist klar strukturiert. Das Großartige ist, dass Kurse immer nur nacheinander stattfinden und nicht parallel, somit muss man sich immer nur auf eine Sache konzentrieren. Nach einem kurzen 4-wöchigen Einstiegsprojekt mit der Firma „Electrolux“ und einer einwöchigen Werkstatteinführung, fand ein CAD-Kurs im Programm Alias statt. Abschluss des Semesters bildete ein 10-wöchiges Projekt mit der Firma „FLIR“ dar. Fokus hier war auf einem „Human Centered Design“ und einer ausgiebigen Recherche. Allgemein ist die Hochschule sehr gut vernetzt, was viele Kooperationsprojekte und Möglichkeiten mit sich bringt. Der Studiengangsleiter ist sehr engagiert und hat immer ein offenes Ohr für die Belangen der Studenten. Neben der Hochschule bietet Umeå auch eine malerische NATUR. Der Nydalasjön See lädt im Sommer zum Schwimmen und im Winter zum Schlittschuhlaufen oder Langlauf ein. Wer Wetter unabhängig Sport machen möchte kann sich eine Mitgliedschaft im „IKSU“-Sportcenter holen. Dort kann man alles von Bouldern über Beachvolleyball machen. In Ålidhem gibt es auch die sogenannte „Fritidsbanken“, einem Laden bei dem man sich Skier, andere Sportgeräte, Schlafsäcke, etc. umsonst für 2 Wochen ausleihen kann. Diese Skier kann man dann in das nächstgelegene Skigebiet in Bygdsiljumsbacken mitnehmen. Im Großen und Ganzen hatte ich ein wundervolles Auslandssemester. Ich habe viele neue Freunde gewonnen und freue mich schon darauf diese bald wieder besuchen zu können.